Schulhund Tilda

Seit dem Schuljahr 2021/2022 bereichert Schulhund Tilda den Schulalltag.

Wer ist Tilda?

Tilda ist eine Portugiesische Wasserhündin, die im September 2018 geboren wurde und seit der 12. Lebenswoche bei Frau Satthoff – Pädagogische Fachkraft in therapeutischer Funktion – wohnt.

Gemeinsam besuchen sie seit Tildas Welpenalter mehrfach wöchentlich die Hundeschule und starteten im August 2021 die Ausbildung zum pädagogischen Begleithund. Im März 2022 legten Frau Satthoff und Tilda die Abschlussprüfung erfolgreich ab.

Tilda ist freundlich, neugierig und sehr gelehrig. Sie hat großen Spaß an den Einsätzen in der Schule und nimmt gerne Kontakt zu den Schüler*innen auf. Auf unerwartete Berührungen und Geräusche reagiert sie gelassen bzw. zieht sich zurück, ohne darauf offensiv zu reagieren. Tilda verfügt über eine gute Impulskontrolle, d.h. zum Beispiel, sie nimmt Futter nur auf Zuweisung oder wartet ab, bis sie ein Spielzeug holen darf.

Was ist ein pädagogischer Begleithund und warum werden Hunde in der Schule eingesetzt?

Ein pädagogischer Begleithund ist ein Hund mit besonderer Ausbildung. Er begleitet seine/n Besitzer*in im Schulalltag und hat einen vielfältigen Aufgaben- und Wirkungsbereich. Ein pädagogischer Begleithund bereichert den Unterricht oder die Förderung auf unterschiedliche Weise und kann durch seine Anwesenheit:

  • die Schüler*innen zum Lernen motivieren,
  • ein besseres Lernklima schaffen,
  • die motorische und taktile Wahrnehmung fördern,
  • das Verantwortungsbewusstsein und das Selbstbewusstsein der Schüler*innen stärken

Wie wird Tilda in der Schule eingesetzt?

Tildas Einsatz erfolgt im Schuljahr 2021/2022 an mehreren Tagen in der Woche in Form von Förderstunden mit einzelnen Schüler*innen bzw. kleinen Gruppen.

Förderung in der Gruppe:

Die Förderungen in Gruppen-Settings mit Tilda sind an die individuellen Fähigkeiten der Schüler*innen angepasst und können z.B. Wahrnehmung, Motorik, Sprache, aber auch den Abbau sozialer Ängste und den Aufbau des Selbstbewusstseins fördern. Die Schüler*innen erfahren vorbehaltlose Akzeptanz und Zuwendung, was ihr Wohlbefinden sowie ihr Selbstwertgefühl steigert.

Einzelförderung:

Im Eins-zu-Eins-Setting mit Tilda steht die Wahrnehmungs- und Motorikförderung an erster Stelle. Die Schüler*innen spüren beim Kontaktliegen die Nähe und Wärme des Hundes und nehmen Herzschlag und Atem wahr. Diese intensive Wahrnehmung des Hundes führt zur Stressminderung und Entspannung der Schüler*innen. Sie werden ruhiger und die Muskulatur entspannt sich nach und nach.

Zum anderen gibt es noch Schüler*innen im Autismus Spektrum, die gemeinsam mit Tilda daran arbeiten, mit anderen in Kontakt zu treten sowie Mimik und Gestik, sprich die Körpersprache von Hund und Mensch, lesen zu lernen.

Gehen von Tilda irgendwelche Gefahren für die Schüler aus?

Durch ihr überaus freundliches und ausgeglichenes Wesen ist sie sehr stressresistent, was die Wesenstests, die sie bereits durchlaufen hat, bestätigen. Weiterhin arbeitet sie ausschließlich mit Frau Satthoff im Team und wird nicht an andere unausgebildeten Kollegen ‚verliehen‘. Außerdem wird Tilda regelmäßig entwurmt und gegen Zecken und anderes Ungeziefer behandelt sowie vom Tierarzt geimpft.

Eine jährliche Rezertifizierung ist Bestandteil des Zertifikats und wird über Projekthunde© durchgeführt.